Jumper ist ein im Jahr 2001 geborener Paint Horse Wallach, der seit 2009 in Birgits Besitz ist. Unser gemeinsamer Weg startete 2012 mit dem Umzug zu uns auf den Kleeberg. Ausser seiner Farbe, seiner schönen Scheckung und seinen relativ kleinen Hufen erinnert Jumper in keinster Weise an ein Paint Horse. Aufgrund seiner Grundgangarten, seines Exterieurs und auch auf Birgit’s Wunsch hin wird Jumper aber dressurmäßig englisch geritten.

Blogbilder

 

Relativ bald nach dem Umzug zu uns, durfte ich Jumper besser und damit als sehr sensibles, elektrisches, verhaltenes, skeptisches und unterwürfiges Pferd kennen lernen. Was ein in sich ausbalanciertes Pferd nicht mal juckte – löste bei Jumper schonmal mittelschwere Krisen aus, wo man als Pferdemensch und sein Partner gezwungen war ruhig zu bleiben – ansonsten schaukelte sich das in unglaubliche Höhen und wurde den beiden in ihrer Vergangenheit auch einige Male zum Verhängnis! Zudem hat er vermutlich in seiner Vergangenheit schlimme Erfahrungen mit Gerten und Ähnlichen Werkzeugen gemacht – das zeigten seine Reaktionen deutlich, wenngleich dessen Einsatz nicht mal ihm galt.

Was Jumper dringend brauchte war viel Ruhe, grenzenloses Vertrauen, handsamen Umgang und tonnenweise Selbstbewusstsein. Mit der Bitte die beiden zu trainieren und ihnen zu helfen trat ich in die Rolle und wurde Jumper’s Partnerin auf Augenhöhe. Ohne Aufforderung tanzte Jumper mit mir nach Grundsätzen des NHT, folgte mir auf Schritt und Tritt und machte so ziemlich jeden Blödsinn mit, der mir einfiel! Leider brachte Jumper auch massive körperliche Wehwehchen mit – die Ursachen hierfür liegen wohl in seiner Vergangenheit und lässt uns lediglich vermuten.  Fakt      ist, dass er immer wieder mit heftigen Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, die Birgit ausgiebigst behandeln ließ und hier viel Zeit, Geld und Tierliebe investierte. Leider wurde Jumper nach eigentlich erfolgreicher Behandlung mehrmals falsch gesattelt, was ihn weiterhin nicht schmerzfrei laufen ließ. Im Gangbild und auch auf die Belastung der Sitzbeinhöcker von Birgit waren die Schmerzreaktionen deutlich zu sehen. Zu Beginn unseres gemeinsamen Trainings ging er im Tempo sehr verhalten, Kopf hoch, Rücken weg und Birgit saß so auf ihm um bei jedem Schritt auf die explodierende Bombe gefasst zu sein. Was zu unserem Glück nicht einmal im Ansatz passierte. Hier hatten weder Pferd noch Reiter einen leichten Weg und es sollte wohl so sein, dass wir uns zu dieser Zeit treffen durften. Birgit ließ sich auf all meine Vorschläge zu Veränderungen ein! Angefangen bei einer richtigen und passenden Ausrüstung, einem völlig veränderten Sitz und einer für sie ganz neuen Reitweise.

Unter seinem neuen und passenden Sattel, Birgits wachsendem Vertrauen und ihrer Stabilität sowie regelmäßiger Arbeit an Bodenseil, Longe und Doppellonge mit mir – zeigten sich schnell enorme Veränderungen. Ich sah früh mehr Potential in ihm, als das, was ihm zugetraut wurde, aber nach Optimierung vieler Kleinigkeiten wurde die Luft nach oben immer mehr.

Unser zweiter Versuch von piaffeähnlichen Tritten!
Unser zweiter Versuch von piaffeähnlichen Tritten!

Nach vielen Veränderungen zu seinem Wohle und auch nach dem Start mit HSH reagierte Jumpers Rücken erneut auf punktuellen Druck und er musste erneut therapiert werden. Was sich für mich nach wie vor nur als Rest von Altlasten erklären lässt, denn Jumper zeigte sich körperlich gesehen in Bewegung so gut wie noch nie. Da für uns sein Wohlbefinden und seine Schmerzfreiheit aber oberste Priorität haben, wurde er folglich 2 Mal mittels Stoßwellentherapie behandelt, auf die er erfahrungsgemäß wunderbar ansprach. Genau zur gleichen Zeit begann unsere Reise      mit HSH, die Birgit für Jumper und mich möglich machte. Damit haben wir nicht nur eine Leidenschaft für mich, sondern eine wundervolle      Therapie für Jumper gefunden. Aufgrund dessen, dass ich ja neben und nicht auf Jumper war durften wir auch zwischen der Therapiesitzungen „arbeiten“ und HSH machen. Hier legten wir auch in Absprache mit Petra den Fokus auf Lektionen, die Jumpers Rücken gymnastizieren und      stabilisieren sollten. Das trug schnell Früchte und ersparte Jumper eine weitere Therapiesitzung. Jumper, der früher eher als Düsenjet bekannt war, sich auspowern wollte vor der Arbeit und auch immer ausgepowert und ablongiert wurde, der einen enormen Bewegungsdrang hatte und für mich oft vor was wegzulaufen schien – vielleicht vor dem was hinter ihm liegt. Seit unserer Reise mit HSH hat sich Jumper noch einmal enorm verändert. Er hat durch diese Arbeit enorm an Selbstbewusstsein gewonnen, ist ruhiger und ausgeglichener, ist lehrfreudig, extrem intelligent und talentiert, hat viel Zutrauen gefunden, lässt mich mittlerweile sogar mit der Gerte touchieren und ist sich nun bewusst, dass er was kann! Körperlich hat ihn HSH  viel stabiler gemacht – so ist es ihm mittlerweile möglich in einer tollen Halshaltung über den Rücken zu gehen, ist losgelassen, tritt      deutlich unter und er gewinnt immer mehr an Kraft, was sich an den immer besser werdenden und schöner aussehenden Lektionen zeigt.      Jumper tanzt und wo auch immer er noch hin tanzen mag – es ist mir eine Ehre dies an seiner Seite tun zu dürfen!

All dies tun Jumper und ich zu einem großen Teil für Birgit, die mit einem Wunsch zu mir kam und den wir ihr von Herzen erfüllen werden!

Jumper
Jumper

Jumper gab mir als Pferdemensch all das zurück, was ich in meiner Vergangenheit anderen Pferden und deren Menschen gegeben – aber nur ganz selten zurück bekam! Mir wurde warm ums Herz, ihn so verändert zu sehen – mit den grandiosen Fortschritten, seiner Freude und seiner Liebe! Auch, wenn viele Menschen und ich denke am Anfang auch er selbst dran zweifelte – er ist ein Großer und er hat unglaubliches Potential noch weiter zu wachsen!

Danke Jumper – meinem Traumtänzer!

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert